Ziel:
Mithilfe unserer Studien im Projekt Apotheke 2.0 erkannten wir, dass es an einem einheitlichen und Akteurs-übergreifenden Medikationsmanagements in der Praxis mangelt, weshalb Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Akteuren entstehen. Die Versorgung ist aktuell stark papierbasiert, weshalb eine einheitliche Plattform Abhilfe schaffen kann. Die Qualitätssicherung der Patientenmedikation könnte deutlich mithilfe des Apothekers als Gesundheitslotsen erhöht werden. Dieser koordiniert die verantwortlichen Gesundheitsakteure des Patienten, steuert das Medikationsmanagement und kann Wechselwirkungschecks der Medikation durchführen. Alle vom Patienten und Apotheke freigegebenen Akteure können über die Plattform kommunizieren und somit effizient für Rezept- und Medikamentenbestellungen sorgen. Mithilfe dieser gemeinsamen Plattform des Patienten und der verschiedenen, am Prozess beteiligten Akteure kann eine umfassende Einsicht in die Patientendaten, insbesondere in den Medikationsplan, und eine patientenzentrierte Kommunikation zu ermöglichen.
Im Rahmen unseres Pilotprojekts möchten wir eine webbasierte Plattform testen, die den Patienten mit allen Gesundheitsakteuren vernetzt. Der Datentransfer und die Kommunikation läuft verschlüsselt und Daten werden auf deutschen Servern gesichert. Datenhoheit hat der Patient und die Apotheke soll als Gesundheitslotse für den Patienten die beteiligten Gesundheitsakteure miteinander vernetzen.
Wir möchten mit dem Pilotprojekt einen Best-Practice-Fall in der Medikationsversorgung von Patienten schaffen und in der Region Steinfurt umsetzen. Daher rufen wir in der Region Steinfurt für eine aktive Teilnahme auf, um eine bessere Zusammenarbeit über verschiedene Gesundheitsakteure und eine erhöhte und effizientere Patientenversorgung zu erlangen. Mithilfe einer Erprobungsphase des Systems von mehreren Monaten möchten wir dieses in der Region Steinfurt wissenschaftlich evaluieren und die Notwendigkeit einer solchen Plattform aufzeigen.